Five Things: Germany

Jan-Patrick Barnert über einen robusten Markt— Abonnieren Sie unseren Newsletter Fünf Themen des Tages und erhalten Sie samstags das Hauptst | | Jan-Patrick Barnert über einen robusten Markt— Abonnieren Sie unseren Newsletter Fünf Themen des Tages und erhalten Sie samstags das Hauptstadtgeflüster direkt in Ihre Mailbox. | | Ein Sommer ohne Verkaufsdruck | | Die saisonale Sommerschwäche bei Aktien ist derzeit in aller Munde, insbesondere, da sich dieses Muster sowohl 2023 als auch 2024 sehr deutlich gezeigt hat. Dieser Konsens wirft natürlich sofort die Frage auf: Kann der Markt überhaupt fallen, wenn alle nur darauf warten? Aktuell ist die Antwort darauf eher nein. Sowohl zu Beginn des Monats als auch diese Woche fehlt bisher der nachhaltige Verkaufsdruck. Der Nasdaq-100-Index stieg gestern mehr als 1% von seinem Tagestief. Zwar lag der Schlusskurs weiterhin knapp im roten Bereich, doch die Statistik zeigt, dass eine solche Kursumkehr auf Sicht von zwei Wochen überwiegend weitere Kursgewinne mit sich bringt. Die Tatsache, dass Investoren in dieser Woche ihre Positionen teils deutlich rotiert haben, spricht für eine defensivere Positionierung. Stark leerverkaufte Aktien, nicht profitable Technologieunternehmen oder auch EU-Rüstungsaktien wurden zu Gunsten von Stagflationsprofiteuren oder Unternehmen mit möglichst großer Preismacht getauscht. Doch auch wenn sich die Positionierung hier und da verschiebt, ist die Strategie “Buy-the-Dip” derzeit noch lange nicht am Ende. Nvidia fielen um fast 4%, schlossen am Ende jedoch nahezu unverändert. Das ist schwerlich ein Anzeichen einer tieferen Korrektur und zeigt, dass eine Kursschwäche bei angesagten Titeln nach wie vor auf willige Käufer trifft. Der KI-Hype stirbt eben doch nicht über Nacht. Was Marktteilnehmer heute noch bewegen könnte, berichten Ihnen Verena Sepp, Rainer Bürgin, Alexander Kell und Stephan Kahl: Teuer, renitente Notenbanker, Bank erfindet sich neu, reiches Alpenland und Absicherung mit Risiko. | | | War der S&P 500 im Zuge von Donald Trumps Zollschock fast 20% unter sein bisheriges Allzeithoch gefallen, hat das New Yorker Börsenbarometer längst neue Rekorde aufgestellt und liegt inzwischen 8% über dem Stand vom Jahreswechsel. Der Kriseninvestment-Spezialist Howard Marks sieht die Wall Street “in den Anfängen” einer Blase. Der kritische Punkt für eine Korrektur sei allerdings noch nicht erreicht. “Ich schlage sicherlich keine Alarmglocken. Der Punkt ist, dass die Dinge teuer sind”, sagte der Mitbegründer von Oaktree Capital im Interview mit Bloomberg TV. Das Investmenthaus ist bekannt für seine Engagements bei notleidenden Firmen. Marks erinnerte daran, dass es inzwischen 16 Jahre her sei, seit Investoren zuletzt eine “ernsthafte Marktkorrektur” erlebt hätten. Er fühle sich an die späten 1990er-Jahre erinnert, als der damalige Fed-Chef Alan Greenspan mit Blick auf die Tech-Euphorie vor “irrationaler Überschwänglichkeit” warnte. Gleichwohl sei der Markt auch danach noch mehrere Jahre gestiegen, bevor die Blase schließlich platzte. An der Börse Amsterdam ging es heute für die Titel von Aegon mehr als 7% aufwärts. Die Aktie kletterte auf ein 10-Jahres-Hoch, nachdem die Halbjahresergebnisse die Erwartungen übertroffen hatten. Der Versicherer will zudem seinen Aktienrückkauf ausweiten. | | | Die Mehrheit der US-Notenbanker hat bei ihrer Sitzung Ende Juli die Inflationsgefahren höher eingeschätzt als die Risiken für den Arbeitsmarkt – ein Stimmungsbild, das im geldpolitischen Ausschuss eine wachsende Kluft signalisiert. Zwar äußerten die Währungshüter auch Sorgen über eine schwächere Beschäftigung, doch laut dem Protokoll der Sitzung vom 29. und 30. Juli hielten die meisten der 18 anwesenden Entscheidungsträger “das Aufwärtsrisiko für die Inflation für größer als das Arbeitsmarktrisiko”. Fed-Chef Jerome Powell wird morgen in Jackson Hole eine mit Spannung erwartete Rede halten. Für viele steht bei der jährlichen Konferenz in Wyoming aber nicht die Höhe des Zinsniveaus im Vordergrund, sondern die viel fundamentalere Frage der Unabhängigkeit der US-Notenbank. Wegen seiner Weigerung, die Zinsen zu senken, sieht sich Powell massiven Angriffen von US-Präsident Trump ausgesetzt. Unter denen, die “Jay” den Rücken stärken wollen, ist auch Bundesbankpräsident Joachim Nagel. “Unabhängigkeit ist Teil der DNA von Zentralbanken”, sagte er gegenüber Bloomberg News. “Es wäre mehr als wünschenswert, wenn dies überall anerkannt würde.” | | | Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) stellt ihr Geschäftsmodell neu auf und zieht sich aus mehreren Bereichen zurück. Wie das Institut am Donnerstag bestätigte, werden unter anderem das internationale Immobiliengeschäft sowie die Flugzeugfinanzierung aufgegeben. Im Zuge des Strategiewechsels sollen rund 190 Stellen wegfallen. Künftig will sich die Bank stärker auf ihre Kerngeschäfte konzentrieren. Hintergrund ist, dass sich der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr nahezu halbiert hatte. Für die HCOB sind die Einschnitte nicht neu. Ihr Vorgängerinstitut, die HSH Nordbank, war nach der Finanzkrise zunächst mit staatlicher Hilfe gerettet und später als erste Landesbank in Deutschland privatisiert worden. Käufer war ein Konsortium um den US-Finanzinvestor Cerberus. Den neuen Eigentümern dürfte es vor allem darum gehen, die Profitabilität der Bank zu steigern — auch mit Blick auf einen möglichen Ausstieg. | | | Die Schweiz hat im Juli 1,1% mehr in die USA exportiert als noch im Vormonat. Es ist der zweite Monat in Folge mit einem Wachstum — und der letzte vor Inkrafttreten der überraschend hohen US-Zölle von 39%. Etwa 10% der Schweizer Ausfuhren sind nach Regierungsangaben von den höheren Abgaben betroffen, wobei wichtige Produkte wie Medikamente vorerst ausgenommen bleiben. Die Schweizer Goldexporte in die USA stiegen im vergangenen Monat auf den höchsten Stand seit März. Bern verhandelt weiter mit Washington über niedrigere Zölle. Zudem legte die Regierung am Mittwoch einen Plan zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft vor, der durch Bürokratieabbau die Produktionskosten senken soll. Schweizer Banker können sich indessen zurücklehnen. Der Nationalrat, die Kammer des Parlaments, die die Schweizer Bevölkerung vertritt, hat einen Vorschlag abgeschwächt, der eine feste Vergütungsobergrenze für Führungskräfte großer Institute wie der UBS vorsah. Diskutiert worden war ein Limit von 3 bis 5 Millionen Franken jährlich. Eine gesetzliche Bonigrenze dürfte damit vom Tisch sein. | | | Windflauten, dichte Wolkendecken oder sogar Hurrikane können für Projekte im Bereich erneuerbarer Energien gravierende Folgen haben. Um sich gegen extreme und unvorhersehbare Wetterereignisse abzusichern, setzen Solar- und Windkraftunternehmen zunehmend auf parametrische Versicherungen. “Dies ist definitiv ein Bereich, in dem wir ein massives Wachstum sehen”, sagte Marcel-Steffen Reif, Global Head of Weather and AgRisk Partners beim Rückversicherer Munich Re. Das Modell sieht vor, dass bei Erreichen bestimmter Wetter-Schwellenwerte schnell Entschädigungszahlungen fließen. Der Nachteil: Schon bei einer minimalen Unterschreitung des definierten Triggers gibt es keine Auszahlung. Zudem decken die Zahlungen oft nur einen Teil der tatsächlichen Verluste ab. Die Folgen des Klimawandels, etwa Überschwemmungen oder Waldbrände, treiben auch die Versicherungskosten für US-Immobilienbesitzer nach oben. Das verschärft die Lage vieler Haushalte, die sich Wohneigentum kaum noch leisten können. Seit 2010 sind die durchschnittlichen Versicherungsprämien in den Vereinigten Staaten um 74% gestiegen. | | Was sonst noch so passiert ist: | | | | Gefällt Ihnen dieser Newsletter? Abonnieren Sie Bloomberg.com, um unbegrenzten Zugang zu Nachrichten, Exklusivmeldungen, Interviews und Analysen von Bloomberg News zu erhalten. Möchten Sie Sponsor dieses Newsletters werden? Nehmen Sie hier Kontakt auf. ___________________________________________________________ Before it's here, it's on the Bloomberg Terminal. 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