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Mit dem geplanten Paket aus Infrastrukturinvestitionen und Verteidigungsausgaben haben Union und SPD nach Ansicht der Wirtschaftsweisen Ulrike Malmendier das richtige Signal gesendet. Nötig sei aber ein konkretes Bekenntnis, “dieses Geld zukunftsorientiert zu investieren”, statt in großem Stil Schulden für konsumtive Ausgaben zu machen, die wenig zur strategischen Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts beitragen. “Also habe ich mich gefreut, dass die Grünen gesagt haben: so einfach nicht”, sagte Malmendier am Dienstagabend beim Internationalen Wirtschaftspresseclub in Frankfurt. Es brauche langfristige Investitionen in Themen wie Klimaschutz, Energie und die gezielte Förderung von Innovationen. Die Öko-Partei hatte ihr vorläufiges Nein zu den gigantischen schwarz-roten Verschuldungsplänen damit begründet, kein Geld für “Wahlgeschenke” freigeben zu wollen. Baustelle Deutschland. Der Reichstag am 11. Februar 2025. Foto: Iona Dutz/Bloomberg Malmendier berät als Mitglied des Sachverständigenrates die Bundesregierung seit 2022 in Wirtschaftsfragen. Ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche Stagnation der vergangenen Jahre ist ihrer Meinung nach — neben den hohen Energiepreisen — das zu geringe Arbeitsvolumen in Deutschland. Daher sei es dringend geboten, in Bildung zu investieren und den Standort Deutschland auch für hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv zu machen. Insgesamt müsse Deutschland jetzt liefern: “So oder so muss jetzt etwas passieren. Ansonsten werden wir einfach nur zum Spielball in den großen geostrategischen, geopolitischen Verschiebungen”, so Malmendier. Was Marktteilnehmer heute noch bewegen könnte, berichten Ihnen Annika Reichelt, Rainer Bürgin, Stephan Kahl und Alexander Kell: Kein schlanker Fuß, noch mehr Zölle, Licht und Schatten bei LBBW, profitable Bedrohung und CS-Enttäuschung. | |
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Mit einem Kurseinbruch von zeitweise 25% hat die Puma-Aktie auf einen enttäuschenden Geschäftsausblick reagiert. Schwächelndes Umsatzwachstum wegen USA und China sowie ein erwarteter Ebit-Rückgang im Startquartal des Jahres: Analysten fragen sich, ob Konzernchef Arne Freundt mit seinem Fokus auf Premium-Sportschuhmodelle richtig liegt und das um zwei Jahre verschobene Margenziel noch realistisch ist. Warburg-Analyst Jörg Philipp Frey geht immerhin davon aus, dass das Q1 bereits der Tiefpunkt des Geschätsjahres gewesen sein könnte - und die Aktie einer Talsohle nahe ist. 5% abwärts ging es an der Börse heute für Porsche. Angesichts rückläufiger Absatzzahlen in China hat der Sportwagenbauer sein Ziel für die Umsatzrendite auf 15% bis 17% gesenkt — von zuvor angepeilten 19%. Hintergrund ist eine “umfangreiche Reskalierung” mit Investitionen in das Produktportfolio sowie in Software- und Batterie-Aktivitäten. Negativnachrichten gab es auch von Delivery Hero: Der geplante Verkauf des Taiwangeschäfts an Uber ist geplatzt. Immerhin stehen den Berlinern nun die für diesen Fall im Vertrag festgezurrten etwa 250 Millionen Dollar Auflösungsgebühr zu. Ein Lob dem Kleingedruckten. Die Aktie des Lieferdienstes fiel 4%, ganz im Trend der bisherigen Woche. | |
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Nur wenige Stunden, nachdem die US-Regierung in einer massiven Eskalation des Handelskriegs 25%-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt hatte, hat die Europäische Union am Mittwochmorgen Gegenmaßnahmen eingeleitet. Auf amerikanische Waren will sie nun Zölle im Wert von 26 Milliarden Euro erheben — die Verabschiedung wird für Mitte April erwartet. Damit wolle die EU Verbraucher und Unternehmen schützen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Gegenmaßnahmen seien zwar stark, “aber verhältnismäßig”. Der US-Präsident versucht derweil auf riskante Weise, die industrielle Basis der USA wiederzubeleben, die über Jahrzehnte ins Ausland abgewandert ist. Maßnahmen, die Hedgefonds-Milliardär Ray Dalio an das Deutschland der 30er Jahre erinnern. “Seien Sie nationalistisch, protektionistisch und militaristisch. Das ist die Art und Weise, wie diese Dinge funktionieren”, sagte er. Das Problem mit all dem sei die Konfrontation: Zölle könnten zu Auseinandersetzungen zwischen Ländern führen, so der Gründer von Bridgewater Associates. Unmittelbar nach Inkrafttreten stieg der Aluminiumpreis an der London Metal Exchange um 0,3%. | |
Licht und Schatten bei LBBW | |
Die LBBW hat im vergangenen Jahr zwar erneut mehr als eine Milliarde Euro verdient, im Vergleich zum Vorjahr schrumpfte das Ergebnis aber. Einer der Gründe dafür war die anziehende Risikovorsorge, wie sie am Mittwoch mitteilte. Anders als noch 2023 standen nun allerdings nicht Immobilien im Blickpunkt, sondern die Unternehmenskunden. In diesem Geschäftsbereich wurde die Vorsorge verdoppelt. Das deckt sich mit den Signalen anderer Banken wie DZ Bank und BayernLB, die ebenfalls hohe Rückstellungen berichtet und dabei auf die schwache Konjunktur verwiesen hatten. Die deutsche Wirtschaft war 2024 das zweite Jahr in Folge geschrumpft und sie dürfte auch 2025 nicht stark wachsen. Russlands Krieg in der Ukraine hat vielen Geschäftsmodellen, die auf billiger Energie basierten, zugesetzt, während zudem die Nachfrage in China schrumpft. US-Zölle könnten den Druck auf viele Unternehmen nun weiter verschärfen. | |
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Rheinmetall rechnet für 2025 mit einem Umsatzplus von bis zu 30% und einer operativen Marge von rund 15,5%. Die Düsseldorfer Kanonenschmiede ist einer der Hauptprofiteure steigender Verteidigungsausgaben in Europa, ausgelöst durch Russlands Krieg in der Ukraine und die jüngsten Drohungen der USA, ihr Engagement auf dem Kontinent zurückzufahren. “Eine Epoche der Aufrüstung in Europa hat begonnen, die uns allen viel abverlangen wird”, sagte Konzernchef Papperger anlässlich des Geschäftsberichts 2024. “Sie bringt uns bei Rheinmetall für die kommenden Jahre aber auch Wachstumsperspektiven, wie wir sie noch nie erlebt haben.” Die Aktie setzte ihren anhaltenden Höhenflug fort und lag zuletzt 7,3% im Plus. Im technologieaffinen Estland schickt sich das Raketen-Start-up Frankenburg Technologies an, aus Standard-Sensortechnik, wie sie auch in Smartphones verwendet wird, eine kostengünstige Flugabwehrplattform zu bauen. Das deutsche Startup Helsing, inzwischen mit 5 Milliarden Euro bewertet, ist schon im Land präsent. In den Schützengräben der Ukraine fragt man sich unterdessen, ob der zwischen Washington und Kiew abgestimmte 30-tägige Waffenstillstand auch die Zustimmung Moskaus findet. | |
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Nach seiner Entlassung von der Credit Suisse im Zusammenhang mit dem Debakel von Archegos Capital Management hat der ehemalige Co-Leiter des Prime-Brokerage-Geschäfts der Bank von einem Schiedsgremium mehr als 590.000 Dollar zugesprochen bekommen — und nicht mehr als 100 Millionen Dollar, die er ursprünglich gefordert hatte. Ryan Nelson legte seinen im März 2024 erhaltenen Schiedsspruch am Montag in einer Eingabe an ein Bundesgericht in Manhattan offen, um ihn durchzusetzen. Er hatte ein Gremium der Finanzaufsichtsbehörde ersucht, ihm mindestens 7 Millionen Dollar Schadensersatz und mindestens 100 Millionen Dollar für Rufschädigung und entgangene künftige Einnahmen zuzusprechen. Das Schiedsgremium entschied jedoch, dass die Credit Suisse für weit weniger haftbar sei. Nelsons Anwalt und ein UBS-Sprecher lehnten eine Stellungnahme ab. Da Schiedsverfahren vertraulich sind, bietet Nelsons Gerichtsakte einen seltenen Einblick in die Folgen für einen hochrangigen Banker der Credit Suisse, der mit dem Family Office von Bill Hwang zusammenarbeitete. Die von Nelson geleitete Einheit hatte die Archegos-Geschäfte abgewickelt und dem Unternehmen schließlich Milliardenbeträge auf Marge gewährt. | |
Was sonst noch so passiert ist: | |
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